Dr. rer. nat. habil. Angela Köhler-Günther
Curriculum Vitae:
Angela Köhler forschte mit ihrer Forschungsgruppe am Alfred-Wegener-Institut (AWI), Helmholtz Zentrum für Polar und Meeresforschung seit 1998 zu Krankheiten und Krebsentstehung in Meerestieren durch Chemikalien. Angela Köhler promovierte und habilitierte an der Universität Hamburg und lehrte an der Jacobs University Bremen von 2003 bis 2015 als Professorin für Cell Biology and Toxicology von Meerestieren. Sie hat neben der Publikation von über 140 wissenschaftlichen Artikeln, 21 Diplom- /Masterarbeiten und 20 Doktoranden und Postdocs betreut und zählt mit 44000 mal „Artikel gelesen“ und 6000 Zitierungen zu den hervorragenden Wissenschaftlern in der Umweltforschung.
Patente:
Patenterteilungen ihrer Erfindungen zur Produktion von Caviar vom lebenden Stör hat das AWI in 90 Nationen im Bereich nachhaltige Lebensmittelproduktion zum Thema „Kaviar ohne Tötung der vom Aussterben bedrohten Störe“ bis Ende 2023 erreicht. 2017 gründete Angela Köhler gemeinsam mit ihrem Partner Dr. Alexander Ziegler-Jöns (Gründer und Vice President der IUB und Jacobs University Bremen) die Firma AKAZIE GmbH & Co KG das AWI in den Patent-Lizenzvergaben. Als Senior Honorary Consultant berät Angela Köhler mit dieser Firma den Technologietransfer des AWI und die Lizenznehmer in der Implementierung der neuen Verfahren zur Kaviarproduktion ohne Tötung in deren Aquakulturanlagen vor Ort und in einem Trainings Camp in Deutschland. Die Gründung eines gemeinsamen Netzwerkes CLASSY CAVIAR zum Erfahrungsaustausch der Lizenznehmer wird derzeit vorbereitet.
Gremien:
Sie entwickelte Testsysteme zur Früherkennung von gesundheitlichen Schäden in Meerstieren aus verschiedenen Klimazonen für internationale Überwachungsprogramme, wie ICES International Council for the Exploration of the Seas. Angela Köhler ist Mitglied in internationalen Gremien zur Meeresüberwachung und Schutz der Biodiversität (ICES; WSCS; SETAC; Bundesverband Meeresmüll).
Seit 2011 beschäftigt sie sich mit dem Thema der Aufnahme und Wirkung von Mikroplastik in Meerestieren, wobei es erstmalig gelang nachzuweisen, dass Mikroplastikteilchen in Zellen wichtiger Organe eindringen und sich in Zellorganellen anreichern. In der UN0 Expertengruppe GESAMP ist sie an der Erarbeitung des ersten Reports „Sources, Fate and Effects of Microplastics in the Marine Environment: a Global Assessment“ 2015 beteiligt und ist in der bei ROTARY „End Plastic Soup“ aktiv