DIE ERFINDUNG
Dank der Forschung der Meeresbiologin und international renommierten Toxikologin des Alfred-Wegener-Instituts für Polar- und Meeresforschung AWI, Prof. Dr. Angela Köhler, kann nun aus reifen Störeiern hochwertiger Kaviar gewonnen werden. Die Störe werden dabei nicht geschädigt und produzieren Kaviar von steigender Qualität in Geschmack, Eigröße und Menge pro Ernte.
Das AWI hat die Verfahren weltweit in allen relevanten Ländern patentiert.
DIE ENTSTEHUNG EINER IDEE
Der Wendepunkt für Angela Köhler kam, als sie im Rahmen ihrer Forschung zum Verständnis der Bedrohung der dortigen Störe durch Verschmutzung ans Kaspische Meer fuhr. Während einer Demonstration der Kaviarproduktion vor 150 Konferenzgästen holten die Kaviarmeister ein zwei Meter langes Störweibchen heraus, schlugen den Fisch auf den Kopf und schnitten ihm dann den Bauch auf. „Die Meister wurden plötzlich extrem nervös“, erinnert sie sich. „Sie sagten, dass die Eier zu zu reif und zu kurz vor der Entlassung zum Laichen stünden und sie sie deshalb nicht als Kaviar verwenden könnten. Sie warfen den gesamten Fisch weg und begannen den Prozess mit einem neuen Fisch von vorn.“ Zurück in ihren Forschungslabors am AWI begann sie eine Reihe von Experimenten mit reifen Eiern, die von verschiedenen lebenden Wassertieren gewonnen wurden. Bei Angelas innovativem Verfahren aktivieren Signalmoleküle in sehr geringen natürlichen Konzentrationen eine Maschinerie von Enzymen in den Eiern, die die Eihülle in Sekunden bis Minuten stabilisieren, ohne das Innere zu verändern.
Good News Network
www.goodnewsnetwork.org/no-kill-caviar-method-produces-superior-product-while-boosting-endangered-sturgeon-numbers/
The Guardian
www.theguardian.com/environment/2023/nov/14/like-a-maternity-ward-how-massaging-fish-can-produce-no-kill-caviar-aoe